geb. 1964 in Berlin.
Die musikalische Ausbildung begann in Berlin mit Violoncello-Unterricht bei Lieselotte Pintsch und Fritz Zumkley.
Es folgten Studien in diesem Fach von 1988 bis 1993 an der Folkwang-Musikhochschule Essen/Duisburg. Hier waren so bekannte Namen wie Jürgen Wolf und Tilman Fischer ihre Lehrmeister.
Hinzu kam 1992 das Gambenstudium bei Hans-Georg Kramer, das sie seit 1995 als Aufbaustudium an der Musikhochschule Detmold, Abt. Münster, bei Hermann Hickethier fortsetzt.
Ebenfalls nahm sie an Meisterkursen für Barockcello und Viola da Gamba - u.a. bei Anner Bylsma, Wieland Kuijken und Hartwig Groth - teil.
Zu ihren künstlerischen Tätigkeiten gehören
Mitglied im Ensemble für Musik aus Mittelalter und Renaissance "Nota Bene"
(mit den zusätzlichen Instrumenten Schlüsselfidel und Rebec)
Mittelaltermärkte und -feste (mit Tournee durch Taiwan)
Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen
1996 Mitbegründerin des ensemble varieté musicale
Stahlsaitenklänge und Videorhythmen
von Anne Krickeberg
Die Beschäftigung mit einerseits sehr früher Musik, aber auch Erfahrungen in der klassischen Moderne einschließlich elektronischer Collagentechnik führen zu einer Darbietung, die eine eigenwillige und fast unendliche Klangvielfalt zu Gehör bringt. Das von ihr konzipierte Stahlcello, aber auch das traditionelle Cello, Viola da Gamba (Studium, u.a. Folkwang-Hochschule) und Schlüsselfidel werden gespielt und mit den visuellen Arbeiten der Musikerin in Beziehung gesetzt. So entstehen klanglich und visuell vielfältige, sich ergänzende rhythmische und melodische Strukturen.
Sowohl solistisch als auch in der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern entwickelt sie einen spannungsreichen Bogen zwischen Tradition und Experiment.
Anne Krickeberg, STAHLCELLO
...das ist eine Art Regieeinheit, die einen optischen focus bildet.
Klanglich ein eigenständiges Cello mit seinen gestrichenen, geriebenen - und hier zusätzlich perkussiven Möglichkeiten des Resonanzkörpers, gleichzeitig erweiterbar durch Vernetzung mit externen Klang- und auch Bildarchiven.
Ein Netzwerk, gesteuert durch Anne Krickeberg am Stahlcello.
Ein Instrument, das traditionell gespielt werden kann und darüber hinaus zur Steuerung komplexer Mediensysteme eingesetzt wird.
Dabei entwickelt Anne Krickeberg, die sich mit alter Musik ebenso wie mit populärer Musik einschließlich der elektronischen Collagentechnik auseinandergesetzt hat, einen spannungsreichen Bogen zwischen Tradition und Gegenwart.
Der Rhythmus dient als Schnittstelle zwischen Instrument, Maschine und visuellen Projektionen.
Ob aus den Klangarchiven eingängige Tanzrhythmen oder Streicherklänge eines Kammerensembles verwendet werden, richtet sich nach dem Anlaß und der Zielrichtung der Veranstaltung.